Beschreibung
Meditation gegen zwanghaftes Denken – Spieldauer 44:09
Diese Meditation kann zwanghaftes Denken drastisch reduzieren. Es geht sehr stark darum die Wahrnehmungen des Körpers zu fokussieren. Dadurch kommt man aus dem Grübeln heraus mit positiven Gefühlen. Bei täglicher Anwendung kommt eine neue Gewohnheit, die zwanghaftes Denken bzw.Grübeln erfolgreich stoppt.
So, wie unser Verhalten sich gewohnheitsmäßig gestaltet, so ist auch die Art unseres Denkens eine Gewohnheit. In der westlichen Tradition lernt man in der Phase des Heranwachsens nicht seinen eigenen Geist zu steuern. Vielmehr erlaubt man seinem Verstand sich frei zu bewegen und so bleibt er unkultiviert. Das Resultat ist, dass er uns beherrscht, statt wir ihn. Bei manchen Menschen wird er so unbeherrschbar, dass es diesen Menschen nicht möglich ist, die endlose Kette von Gedanken zu stoppen. Man nennt dies Grübeln oder Rumination. Jemand, der darunter leidet, erfährt meist unschöne Gefühle aus dem einfachen Grund, weil man auch die Inhalte des Denkens nicht steuern kann, und sich daher meist ein Grübeln über negative Zustände im eigenen Leben dreht.
Das Grübeln ist eine Form des Nachdenkens, bei dem die Gedanken um Themen oder Probleme kreisen, ohne dabei zu einer Lösung zu führen. Es wird hierbei zwischen vergangenheitsbezogene und zukunftsbezogene Themen, also Sorgen unterschieden. Beide werden normalerweise von negativen Emotionen begleitet, wobei Grübeln mit eher depressiven Gefühlen einhergeht, und Sorgen mit eher angstvollen Gefühlen einhergehen.
Beim Grübeln geht es oft um unkonkrete Themen: negativ besetzte Fragestellungen, einen Konflikt oder ein Problem, für das keine Lösung vorhanden zu sein scheint. Eine einfache, naheliegende Lösung wird meist angezweifelt und im Vorgang der Gedanken nicht gesucht. Eine Entscheidung zwischen mehreren Lösungen wird als schwierig wahrgenommen und ein krampfhaftes Suchen verhindert sogar die Lösungen. Man kann innerhalb seiner Gedanken sehr gefangen sein und keinen Ausweg finden, wobei anhaltendes sorgenvolles Grübeln bereits pathologisch sein kann. Bevorzugte Themen des Grübelns beziehen sich auf zukünftige Entscheidungen, aktuelle Konflikte, die eigene Leistung, vermutete Einschätzung anderer in Bezug auf die eigene Person, die eigene Zukunft, die mögliche negative Vergangenheit oder den Sinn des Lebens. Grübeln ist eine Suche ins Leere, die fortgesetzt wird, trotz möglicher Lösungen.
Weil diese Art des zu vielen Denkens eine Gewohnheit ist, kann man diese auch in eine neue andere Gewohnheit transformieren. Meditation ist immer ein Vorgang, in dem sehr bewusst mit den eigenen Gedanken umgegangen wird. Die Achsamkeitsmeditation ist eine solche Vorgehensweise. Es leitet den Geist dazu an sich mehr auf das Fühlen zu konzentrieren, als auf das Denken. Und hat man den Anfang dieser Meditation einmal gemacht, so wird man das angenehme Gefühl der Losgelöstheit immer wieder haben wollen. Und weil diese Meditation sich selbst motiviert durch die inneren Gefühle braucht man sehr wenig Überwindung, um die Übung täglich durchzuführen.
Nach einer Weile kommen Lücken in die vorher geschlossene Wolkendecke der Gedanken. Diese Lücke lässt sich einem gut fühlen. Und mit der Zeit dürfen sich immer mehr Gedanken auflösen und der Geist kommt langsam immer mehr in einen Zustand reiner Präsenz. Wenn es soweit ist, dann ist man im Hier und Jetzt. Die Wolkendecke der Gedanken ist verschwunden, die Sonne scheint! Das wäre dann die Heilung von dem Zustand der Rumination.
In dieser Meditation geht es sehr stark darum die Wahrnehmungen des Körpers zu fokussieren. Und unser Geist kann meist nur eine Sache zur Zeit. Während man also wahrnimmt, kann man keine Gedanken haben, und das fördert die neue Gewohnheit des Nicht-denkens oder der reinen Präsenz.
Hat man einmal diese Übung für ein paar Monate gemacht, so kann man von dort aus auch auf andere Meditationsarten übergehen. Weil man nun genug Konzentration hat, um es einmal ohne äußere Hilfe schaffen kann sich auf ein Meditationsobjekt zu konzentrieren.